| Schmidt bevorzugt Biografien
Harald Schmidt hat nach eigener Aussage manchmal erhebliche Schwierigkeiten, Bücher zu Ende zu lesen.
In einem Interview mit dem Magazin Stern aus Anlass der Leipziger Buchmesse nannte Schmidt Bücher, bei denen er vorzeitig aufgehört habe:
"'Der Schwarm' von Frank Schätzing? Erstes Kapitel - Schluss! 'Vienna' von Eva Menasse? 25 Seiten - Feierabend!" Das Tolle
an Büchern sei auch, dass man "so wahnsinnig gnadenlos sein kann".
Vorliebe für Biografien
Schmidt lese derzeit lieber Biografien, um "Rechtfertigungen für eigene Defekte bei Leuten aus der ersten Liga, die gesellschaftlich gebongt
sind", zu finden. "Sich morgens schon die Kante geben, und 20 Jahre nicht mit den Kindern geredet? Hat doch Bismarck auch gemacht!", sagte Schmidt.
"Man selbst glaubt, man wäre so ein kleiner perverser Asozialer, der nicht in der Lage ist, mit seinem Partner zurechtzukommen. Und dann
greift man ins Bücherregal, und es stellt sich heraus: Unsere Besten waren ja noch viel schlimmer! Und das schon vor 100 Jahren! Das ist
unglaublich befreiend."
Marcel Reich-Ranicki kleckert
Über Literatur-Papst Marcel Reich-Ranicki, der angeblich aus Respekt vor der Literatur nur im Anzug lesen soll, sagte Schmidt dem Stern: "Ich bin
überzeugt, dass der in voll gekleckerten Pullis in der Küche liest. Wenn man Giganten zu Hause besucht, kriegt man ja Depressionen.
Keiner hält das Bild durch, das er von sich aufgebaut hat."
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