| Gute Kritik für Schmidt in der ARD
Harald Schmidt sei in der ARD "gut angekommen". Diese Ansicht formuliert André Mielke in der Zeitung "Die Welt".
"Nach einem Dutzend Shows ist Harald Schmidt wieder im Spiel", heißt es in der "Welt". Schmidt mache es nicht besser oder schlechter als früher, habe aber jetzt eine "angemessene Wirkungsstätte". Mielke schreibt: "Vor ihm doktert nicht mehr das Alphateam. Da sitzt Ulrich Wickert und nicht Ulrich Meyer mit Akte soundso. Schmidt redet nicht mit Hupfdohlen und stolpert auch nicht mehr über jede Schlagzeile vom Boulevard. Er ist näher an den Tagesthemen, nicht nur in der Programmzeitschrift."
Kritisches Publikum
Die Qualitätsschwankungen seiner Sendungen seien zwar normal. "Aber jetzt ist das Publikum eher bereit, sich daran zu stören. Das hat damit zu tun, dass die Veranstaltung nur noch zweimal in der Woche stattfindet, dass viel mehr Leute zuschauen und dass man sich bei jeder krepierten Pointe fragt, ob denn das wohl ein Acht-Millionen-Euro-Gag war." Mielke vermutet, dass Schmidt etwas ausprobieren wollte: "Er machte Standup-Comedy im Sitzen, viele Gags wirkten ungewohnt eindimensional. Schmidt kämpfte sich durch eine Art Nummernprogramm und kam dem 'Scheibenwischer' ziemlich nah."
Simulierte Werbepausen
Schlecht sei die zweite Woche gewesen, als Schmidt und Kollege Manuel Andrack Minuten vor Schluss ohne Material waren und ihnen nichts mehr einfiel. "Wer das gesehen hatte, wäre nicht überrascht gewesen, hätte man Schmidt anderntags den Vertrag gekündigt, wegen 'unüberbrückbarer Motivationsprobleme' oder so." Seitdem gehe es aufwärts: "Nicht nur, weil Schmidt die ersten Minuten nun doch wieder im Stehen bestreitet oder weil er die Struktur spendenden Werbepausen durch die Show-Band simulieren lässt." Es gebe "hübsche Inszenierungen" wie die Büttenrede für den US-Präsidenten oder Schmidts Auftritt im Hitler-Kostüm.
|