| "Bild" hinterfragt Hitler-Parodie
Unter der Überschrift "Darf man Hitler zum TV-Ulk machen?" beschäftigt sich die Bild-Zeitung mit einer Parodie Schmidts auf den national-sozialistischen Diktator.
Schmidt hatte sich in seiner ARD-Sendung am 17. Februar mit Uniform, Schirmmütze und Bärtchen als Adolf Hitler verkleidet, um sich in einem Sketch über diesen lustig zu machen. Die Bild-Zeitung zitiert Schmidts Monolog: "Ich warne nachdrücklich alle jungen Menschen davor, sich rechtsradikalen Parteien anzuschließen. Ich weiß, wovon in rede.
Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Fremdenhass, Rassismus und Gewalt. Das endet in der Katastrophe. Wer mir nicht glaubt, kann sich den Film ‚Der Untergang‘ ansehen. Bruno Ganz: glänzend! In vielen Szenen war er sogar besser als ich. Bruno, toi toi toi für den Oscar!"
Anregung, sich Gedanken zu machen
Die Bild-Zeitung prangert diesen Auftritt als Tabubruch an und fragt: "Schwache Witze in der Verkleidung eines Massenmörders! Ist das noch Humor?" Zitiert wird Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: "Ich denke, er wollte Menschen dazu anregen, sich über Fremdenhass und Rassismus Gedanken zu machen. Wenn das gelingt, ist das gut. Ob man sich dafür unbedingt eine Hitler-Verkleidung anziehen muss, will ich nicht beurteilen."
"Schmidt ist zurück in alter Form"
In einer Kurzkritik in der Süddeutschen Zeitung kommentierte Hans Hoff: "Es war die zehnte Schmidt-Sendung in diesem Jahr, sie wirkte wie eine Erlösung. Schmidt ist zurück in alter Form, raus aus der Lustlosigkeit, mit der er den ARD-Start vermasselte. Er gibt sich wieder Mühe. Wenn er das tut, darf er alles, schafft alles. Verehrung!"
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